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Erlebtes vertiefen – Verpasstes nachvollziehen

Videomitschnitt von „Die Wahrheit der Mythen“

Mythen bilden (unterschiedliche) Muster von Welterfahrung ab, in denen Menschen ganz selbstverständlich leben und Wirklichkeit gestalten. Meist sind sie sich dabei nicht dessen bewusst, dass es sich nur um ein mögliches Erfahrungsmodell neben anderen handelt. Das individuelle Schicksal und seine Ambitionen verschwinden in der Kraft des mythischen Bildes. Es kann auch ganze Völker oder Gruppen inspirieren und mitreißen – das macht seine verführende Macht aus, die sich in kollektiver Raserei und Gewalt entladen kann. Deshalb bedarf es der reflektierenden Vernunft, die zwar dem Rhythmus der Mythen folgen kann, seine Potentiale aber in eine vernünftig verantwortete Weltgestaltung integriert. Kann der Mythos uns Wege zeigen, die aus den gegenwärtigen Krisen hinausführen? Prof. Dr. Michael von Brück Theologe, Religionswissenschaftler und Zen- und Yogalehrer, LMU und Universität Linz

Videomitschnitt von „Gelehrtinnen im Islam“

Bereits in den frühen Anfängen des Islams waren Frauen aktiv als Gelehrtinnen in der islamischen Wissenstradierung tätig. Das betraf unterschiedliche Bereiche der islamischen Geistestradition wie z.B. der Übermittlung von Hadithen oder der Auslegung des Korans. Frauen waren auch als Geistliche tätig und wurden bei Fragen zu verschiedenen Sachverhalten zur Rate gezogen. Im Laufe der Zeit wurden diese zahlreichen Gelehrtinnen jedoch schrittweise marginalisiert und verschwanden bald fast gänzlich in der Rezeption der islamischen Wissenstradierung. Der Vortrag soll daher anhand einiger Beispiele die Rolle von Frauen als Gelehrtinnen sichtbar machen. Prof. Dr. Dina El Omari Professorin für interkulturelle Religionspädagogik am Zentrum für Islamische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dina El Omari forscht seit 2013 zum Koran und entwickelt Methoden zur historisch-kritischen und feministischen Auslegung.
Kooperationspartner Muslimisches Bildungswerk Bayern e.V.

Videomitschnitt von „Gott und die Welt“

Elisa Klapheck sucht nach den politischen Implikationen der jüdischen Theologie. Im Zentrum des Politischen steht das gewandelte Verhältnis des Menschen zu Gott: Die ersten Geschichten der Bibel präsentieren Gott noch als Despoten, der eine unbeschränkte Theokratie verlangt, während er sich später als politischer Partner des Menschen selbst an Rechtsnormen bindet. Elisa Klapheck kommt zu dem Schluss, dass Gott immer wieder neu in die wechselhafte gesellschaftliche Realität integriert werden muss. Die Veranstaltung ist Teil der Nymphenburger Gespräche, einer Plattform für interkulturellen und interreligiösen Dialog. Elisa Klapheck Elisa Klapheck, geboren 1962, lebt in Berlin. Sie arbeitete als Journalistin und Redakteurin für überregionale Tageszeitungen, bis 2004 war sie Chefredakteurin von "Jüdisches Berlin". Im Januar 2004 erhielt sie im Aleph Rabbinic Program die Smicha als Rabbinerin. Kooperationspartner Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom, Fachbereich für Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Freunde Abrahams e.V., Interkulturelles Dialogzentrum IDIZEM e.V., Münchner Volkshochschule Bildnachweis: Andreas Renz

Videomitschnitt von „Brennpunkt Jemen“

Die Angriffe der in Jemens Hauptstadt Sanaa herrschenden Huthi-Rebellen auf die Handelsschifffahrt im Roten Meer, durch das ein Achtel des Welthandels läuft, halten die gesamte Welt in Atem. Aus Solidarität mit den Palästinensern in Gaza erklärten die Huthis alle Schiffe von bekennenden Unterstützern Israels seit Beginn des Krieges im Nahen Osten zu legitimen Angriffszielen. Dabei kommen unbemannte Drohnen und Raketen zum Einsatz. Die wirtschaftlichen Folgen für den Welthandel, insbesondere für die europäischen Staaten, sind immens. Wer sind die Huthis? Wer unterstützt sie bei Ihren Angriffen? Geht es wirklich um Solidarität mit den Palästinensern oder um weit mehr?
Dr. Said AlDailami
Staats- und Sozialwissenschaftler, Nahostexperte und Autor diverser Publikationen, u.a. von "Jemen: Der vergessene Krieg" (2019) Kooperationspartner Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V., Landesverband Bayern Bildnachweis: Vladimir Melnik | zanskar auf iStock

Videomitschnitt von „Zeitenwende im Indopazifik“

Während die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, formiert sich viele tausend Kilometer entfernt ein noch viel größerer Konflikt: China und die USA sind im Indopazifik auf Kollisionskurs. Denn hier entscheidet sich, wer im 21. Jahrhundert die weltpolitische Vorherrschaft ausüben wird. Die Insel Taiwan, auf die China Anspruch erhebt, ist dabei nur der Dominostein, dessen Fall die ganze Sicherheitsarchitektur Asiens zum Einsturz bringen würde. Matthias Naß, der seit vierzig Jahren für die ZEIT über Asien und den Pazifik berichtet, schildert Ursachen und Verlauf des Konflikts und porträtiert die beteiligten Akteure und ihre Interessen. Matthias Naß Matthias Naß war viele Jahre Korrespondent und stellvertretender Chefredakteur der ZEIT, Asien und der Indopazifik sind sein Spezialgebiet. Bei C.H.Beck ist von ihm erschienen: "Countdown in Korea" (2017) und zuletzt "Drachentanz. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet" (2022). Kooperationspartner Verlag C.H. Beck

Videomitschnitt von „Politischer Islam – Politisches Christentum?“

Religion ist die Realisierung des Heiligen – Politik ist Weltgestaltung durch öffentliche Macht. Auch Christentum und Islam gestalten mit. Als Konkurrenten oder in Zusammenarbeit? Die neue religiöse Vielfalt Europas braucht eine neue politische Theologie. Felix Körner entwirft sie. Seine Ausgangsfrage: Wie beeinflussen die Religionen das Zusammenleben und die Machtverhältnisse? Und wie sind sie selbst davon beeinflusst? Der Vortrag bringt Erfahrungsberichte, Textstudien und Theoriebausteine zusammen. P. Felix Körner SJ geb. 1963 in Offenbach am Main, seit 1985 Jesuit, ist Islamwissenschaftler, Dogmatiker und Nikolaus-Cusanus-Professor für Theologie der Religionen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Kooperationspartner Im Rahmen der Nymphenburger Gespräche und in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule Die Veranstaltung ist Teil der Nymphenburger Gespräche, einer Plattform für interkulturellen und interreligiösen Dialog.

Videomitschnitt von „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“

In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 wurden ihm Rahmen des Hitlerputsches die Fenster der Hauptsynagoge eingeworfen, es kam zu Misshandlungen und Geiselnahmen von Münchner Juden. Dieser antisemitische Terror bewegte die Mehrheitsbevölkerung kaum, die Täter blieben auch nach der Niederschlagung des Putsches straffrei. In konservativen und nationalen Kreisen des Katholizismus und Protestantismus gab es viele Sympathien für die Putschisten, die eine „nationale Diktatur“ errichten wollten. Es kam zu scharfen Angriffen auf den katholischen Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber, der für das Scheitern des Staatsstreiches verantwortlich gemacht wurde. Dem evangelisch-lutherischen Dekan Hermann Lembert dagegen wurde nach dem Eintreten für die gescheiterten Putschisten in der Predigt aus der Gemeinde ein „Bravo!“ zugerufen. Kirchenpräsident Friedrich Veit kritisierte solche Parteinahmen seiner Pfarrer intern als „Auswüchse eines überhitzten Nationalismus“ und „bedenkliche Verwirrung“. Wir beleuchten die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus mit: Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Privatdozentin für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München Prof. Dr. Klaus Unterburger, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Theologe und Historiker, Pfarrer der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau Kooperationspartner Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Katholische Seelsorge and der KZ-Gedenkstätte Dachau, Evang.-Luth. Dekanat München, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom

Videomitschnitt von „Wie ist Jesus weiß geworden?“

Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meist nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt, wie jeder und jede etwas dagegen tun kann. So will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jeder und jede willkommen und angenommen fühlt. Sarah Vecera Theologin, Religionspädagogin, Stellvertretende Leiterin der Abteilung Deutschland und Bildungsreferentin der Vereinten Evangelischen Mission, Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Autorin von "Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus" (Verlag Patmos, 2022) Kooperationspartner Evangelisches Migrationszentrum München im Griechischen Haus
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