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Erlebtes vertiefen – Verpasstes nachvollziehen

Videomitschnitt von „Wie ist Jesus weiß geworden?“

Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meist nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt, wie jeder und jede etwas dagegen tun kann. So will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jeder und jede willkommen und angenommen fühlt. Sarah Vecera Theologin, Religionspädagogin, Stellvertretende Leiterin der Abteilung Deutschland und Bildungsreferentin der Vereinten Evangelischen Mission, Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Autorin von "Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus" (Verlag Patmos, 2022) Kooperationspartner Evangelisches Migrationszentrum München im Griechischen Haus

Videomitschnitt von „Jenseits von Putin“

Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, wurden im Großen und Ganzen keine wesentlichen Reaktionen aus der russischen Gesellschaft verzeichnet. Wird Gewalt im russischen Expansionsstreben also von vielen als Mittel der Politik akzeptiert? Gesine Dornblüth und Thomas Franke erklären aus ihrer jahrelangen Recherche und Erfahrung, wie die russische Gesellschaft „tickt“. Ihre Reportagen und Analysen führen uns durch drei Jahrzehnte, in denen nationalistische Kräfte über Verfechter demokratischer Werte die Oberhand gewannen. Dabei wird deutlich: Der zukünftige Frieden in Europa hängt davon ab, ob wir Russlands Gesellschaft richtig verstehen und entsprechend handeln. Dr. Gesine Dornblüth ist promovierte Slavistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland und den gesamten postsowjetischen Raum. Thomas Franke ist Journalist, Autor, Regisseur und Produzent vor allem für den Deutschlandfunk. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. Zuletzt erschienen von ihm die Bücher "Russian Angst - Einblicke in die postsowjetische Seele" sowie "Ruhmlose Helden".

Videomitschnitt von „Hate Speech“

Ob Shitstorm oder Hatespeech: Digitale Kommunikation stellt die gesellschaftliche Streitkultur vor Herausforderungen und Zerreißproben. Der Abend geht Phänomenen und Ursachen der Hassrede im Netz auf den Grund und schildert Strategien und Initiativen, der Spirale verbaler Gewalt zu entkommen. Prof. Dr. Thomas Zeilinger Beauftragter für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Mitherausgeber des Bandes "Streitkulturen. Medienethische Perspektiven auf gesellschaftliche Diskurse" Prof. Dr. Diana Rieger Stellvertretende Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München Kooperationspartner Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Bayern, Büro München

Videomitschnitt von „Gefährdete Demokratie“

7. Dezember 2022: Bundesweit stürmen Spezialkräfte der Polizei Wohnungen von Mitgliedern einer bewaffneten Reichsbürgergruppe, die einen Staatsstreich geplant hatten: Sie wollen einen Staat nach Vorbild des Deutschen Reichs von 1871 errichten. Die weltanschaulichen Motive der führenden Akteure bewegen sich zwischen Esoterik, Verschwörungstheorien und QAnon-Ideologie. Bei genauerer Betrachtung findet man viele Überschneidungen zwischen der radikal rechten und radikal linken Szene. Wie kommt es zum Verschwimmen von Grenzen, zum Hass auf das System, zu Umsturzfantasien und Gewaltbereitschaft? Was als harmlose Extravaganz erscheinen mag, birgt immensen gesellschaftlichen Sprengstoff. Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel Hochschullehrerin für Politikwissenschaften an der Universität Passau, Vorsitzende des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen e.V. Dr. Matthias Pöhlmann Evangelischer Theologe und Publizist, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern

Videomitschnitt von „Gesundheit in Zeiten von Big Data“

Gesundheit in Zeiten von Big Data: Wer soll meine medizinischen Daten nutzen können? Die Digitalisierung verändert auch das Gesundheits- und Pflegewesen. Ob über Wearables, im Digitalen Zwilling oder durch implantierte Sensoren – es werden massenhaft persönliche Gesundheitsdaten verschiedenster Art erzeugt. Wem nützen sie? Wer will sie nutzen? Wie behalten wir als Patienten Souveränität über unsere Daten, und „gehören“ sie uns überhaupt? Diese und weitere Fragen zur Auswirkung von Big Data auf Gesundheit und Medizin betrachten wir mit Gästen aus Ethik, Industrie und Ärzteschaft: Prof. Dr. theol. Peter Dabrock, Professor für Systematische Theologie (Ethik) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Mitglied des Deutschen Ethikrates von 2012 bis 2020, Mitglied acatech und Plattform Lernende Systeme Dr. med. Karen von Mücke, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologin (München), Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht Dr. Tobias Heimann, Head of AI Germany, Siemens Healthineers

„Frauen und der Kampf um Gleichberechtigung“ — Impulsvortrag von Elke Ferner, UN Women Deutschland

Impulsvortrag von Elke Ferner, Vorständin von UN Women Deutschland, im Rahmen unserer Veranstaltung "Frauen und der Kampf um Gleichberechtigung" am 11.07.23 in der Evangelischen Stadtakademie München. Die Chancen von Frauen und Männer unterscheiden sich bis heute deutlich – insbesondere dann, wenn Kinder ins Leben treten: Während viele Väter auf die Überholspur wechseln, landen Mütter noch zu häufig auf dem Standstreifen. So kommt es immer noch zu finanziellen Abhängigkeiten von Müttern mit fatalen Folgen, auch für die Gesamtgesellschaft. Bis zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen scheint noch ein langer Weg vor uns zu liegen. Frau Ferner erläutert die Hintergründe. Dies war eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN), Landesverband Bayern

Videomitschnitt von „Ich will die Chronistin dieser Zeit werden“

Neun Monate nach der deutschen Besatzung der Niederlande begann die siebenundzwanzigjährige Etty Hillesum (1914-1943) unter dem Eindruck einer Psychotherapie, ein Tagebuch zu schreiben. Sie wollte Ordnung in ihr Leben bringen, den Dingen auf den Grund gehen, Gott finden, aber auch Zeugin des Schicksals ihres Volkes werden. Inmitten des Schreckens berichtet sie von der Suche nach Einfachheit und Achtsamkeit und schließlich nach Licht in der „Hölle auf Erden“. Die erlebte sie seit dem Sommer 1942 im Durchgangslager Westerbork, wo sie für den Amsterdamer „Judenrat“ in der „Sozialen Versorgung der Aussiedler“ arbeitete. Ihre Briefe aus dieser Zeit beschreiben den täglichen Horror. Am 7. September 1943 wurde Etty Hillesum selbst nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ist dort umgekommen. Die Tagebücher der jungen Niederländerin Etty Hillesum sind ein bewegendes Dokument des Holocaust und viel mehr als das: Sie wurden als philosophische Lebenskunst, Mystik des Alltags und Ethik des Mitleidens gerühmt. Vor allem sind sie aber auch eins: große Literatur. Auszüge aus den Tagebüchern sind ein Weltbestseller geworden. Mit dieser Ausgabe, die am 16. März 2023 erscheint, liegen erstmals Etty Hillesums sämtliche Schriften in deutscher Sprache vor. Wir diskutieren das Gesamtwerk und hören gelesene Textpassagen. Kooperationspartner*innen: PROF. DR. PIERRE BÜHLER Professor em. für Systematische Theologie an der Universität Zürich, befasst sich seit Längerem mit Etty Hillesums Leben und Werk und ist Herausgeber der deutschen Werkausgabe. PROF. DR. ANDREA LÖW Stellv. Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim ANUSCHKA TOCHTERMANN (Lesung) Schauspielerin (München)

Videomitschnitt von „Glück ist kein Ort“

Reporter Juan Moreno fährt viertausend Kilometer quer durch Europa mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten, spricht mit Killern der Farc-Guerilla über Auftragsmord und mit Mike Tyson über Schmerz und Ruhm. Mit kubanischen Fischern fahrt er aufs Meer, und er überlebt die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Als er eine Auszeit braucht, geht er ein Jahr lang auf Weltreise. Aber das Abenteuer wartet auf den, der es versteht, auch anderswo: ob zu Hause, bei den frommen Pilgern auf dem Jakobsweg oder in der Heimat Spanien. Wir haben Juan Moreno eingeladen, uns sein Sehnsuchts- und Glücks-Buch „Glück ist kein Ort – Geschichten von unterwegs“ vorzustellen. Er nimmt uns mit auf die große Reise zu uns selbst. Musikalisch eindrücklich gestaltet wird der Abend von Miriam Brenner. JUAN MORENO Journalist, arbeitete zunächst für den WDR, dann von 2000 bis 2007 für die "Süddeutsche Zeitung". Seitdem ist er als Reporter für den "Spiegel" in aller Welt unterwegs. Für seine besondere publizistische Leistung erhielt er 2019 den "Leuchtturm" der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche.
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