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Videomitschnitt von „Der Hitlerputsch und die Münchner Religionsgemeinschaften“
In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 wurden ihm Rahmen des Hitlerputsches die Fenster der Hauptsynagoge eingeworfen, es kam zu Misshandlungen und Geiselnahmen von Münchner Juden. Dieser antisemitische Terror bewegte die Mehrheitsbevölkerung kaum, die Täter blieben auch nach der Niederschlagung des Putsches straffrei.
In konservativen und nationalen Kreisen des Katholizismus und Protestantismus gab es viele Sympathien für die Putschisten, die eine „nationale Diktatur“ errichten wollten. Es kam zu scharfen Angriffen auf den katholischen Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber, der für das Scheitern des Staatsstreiches verantwortlich gemacht wurde. Dem evangelisch-lutherischen Dekan Hermann Lembert dagegen wurde nach dem Eintreten für die gescheiterten Putschisten in der Predigt aus der Gemeinde ein „Bravo!“ zugerufen. Kirchenpräsident Friedrich Veit kritisierte solche Parteinahmen seiner Pfarrer intern als „Auswüchse eines überhitzten Nationalismus“ und „bedenkliche Verwirrung“.
Wir beleuchten die Auswirkungen des Hitlerputsches auf die jüdische Gemeinschaft, den Katholizismus und den Protestantismus mit:
Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Privatdozentin für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München
Prof. Dr. Klaus Unterburger, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Theologe und Historiker, Pfarrer der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Kooperationspartner
Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Katholische Seelsorge and der KZ-Gedenkstätte Dachau, Evang.-Luth. Dekanat München, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom
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Videomitschnitt von „Antisemitismus heute – uralt und doch gefährlich.“
Videomitschnitt von "Antisemitismus heute – uralt und doch gefährlich." Fachgespräch und Buchvorstellung vom 30.03.2023.
Antisemitische Ressentiments werden derzeit nicht nur aufgelegt, sondern sie steigen sogar an. Bereits im Mittelalter hatte die Betrachtung von Juden als „Christusmörder“ verheerende, oft tödliche Auswirkungen. Seit dem Zivilisationsbruch durch den Holocaust wird Antisemitismus geächtet, doch auf dem Weg der Positionierung für vermeintliche Minderheiten schleicht sich Antisemitismus erneut und verstärkt unter die Gesellschaft.
Das Buch, welches hier vorgestellt wird, will ein Bewusstsein schaffen und die Lage problematisieren. Bundesinnenminister a.D. Horst Seehofer und viele Prominente, Politiker und Wissenschaftler kommen darin zu Wort und leisten einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus. Verfasst wurde das Buch von Privatdozentin Dr. Karin Schnebel im Rahmen des Wertebündnisprojektes „Antisemitismus. Nein Danke!“ unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen (GIM e.V.).
Grußwort:
Dr. Barbara Hepp (Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München)
Dr. Andrea Taubenböck (Vorstand Stiftung Wertebündnis Bayern)
Podiumsgäste:
Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel (Univ. Passau, GIM e.V.)
Dr. Matthias Pöhlmann (Weltanschauungsbeauftragter der Evang. Landeskirche Bayern)
Dr. Axel Töllner (Beauftragter der Evang. Landeskirche Bayern für christl.-jüd. Dialog)
Moderation:
Corinna Wagner (GIM e.V.)
Kooperationspartner:
Gesellschaftswissenschaftliches Institut München für Zukunftsfragen e.V.
Stiftung Wertebündnis Bayern
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Videomitschnitt: Zeit für Wunder – mit Rabbiner Dr. Henry Brandt
Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2021 luden wir ein zu einem Gespräch mit dem Zeitzeugen Rabbiner Dr. Henry Brandt „Zeit für Wunder“. Hier sehen Sie die Aufzeichnung des Zoom-Gesprächs. Der Abend wurde moderiert von Dr. Andreas Heusler, Stadtarchiv München. Rabbiner Dr. Henry G. Brandt wurde 1927 als Heinz Georg in München geboren. Er war Zeuge des von den NS-Machthabern angeordneten Abrisses der Münchner (liberalen) Hauptsynagoge im Juni 1938, die er mit seinen Eltern regelmäßig besucht hatte. 1939 konnte er mit seiner Familie über England nach Palästina emigrieren. Während des Unabhängigkeitskrieges von 1948 diente er als Offizier in der Marine der israelischen Armee. Von 1951 bis 1955 studierte er in Nordirland Wirtschaftswissenschaften und wurde Marktanalytiker bei Ford in London. 1957 nahm er das Rabbinerstudium am Leo Baeck College in London auf, das er 1961 mit einer Ordination (Semicha) abschloss. Er war Rabbiner in Leeds und Genf sowie Gründungsrabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde „Or Chadasch“ in Zürich. Über Göteborg kam er zurück nach Deutschland. Er wurde Landesrabbiner von Niedersachsen und 1995 Landesrabbiner von Westfalen-Lippe. Nach seiner Pensionierung war er von 2004 bis 2019 Gemeinderabbiner in Augsburg, von 2004 bis 2019 Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz in Deutschland. Rabbiner Dr. Brandt gehört zu den prägenden Persönlichkeiten des jüdisch-christlichen Dialogs in Deutschland; von 1985 bis 2016 war er jüdischer Vorsitzender des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, er ist Mitglied des Vorstandes der Buber-Rosenzweig-Stiftung und des Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Ehrungen unter anderem den Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preis für jüdisch-muslimischen Dialog, den Israel-Jacobson-Preis, das Bundesverdienstkreuz I. Klasse, den Bayerischen Verdienstorden und den Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage (2019). Live übertragen am 25.01.2021.
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Der Kulturbegriff der extremen Rechten und die Strategie der AfD – Videoaufzeichnung
Videoaufzeichnung der Zoomkonferenz vom 26.11.2020
Das Verständnis der extremen Rechten von Kultur schöpft aus den Mythen und Konstruktionen um „Nationalcharakter“ und „Volksgeist“. Durch seine geschichtsphilosophischen Bezüge eignet sich der Begriff „Kultur“ besonders zur Konstruktion nationaler Identitäten und Abgrenzungen.
Wie formuliert die AfD diesen Kulturbegriff in ihrer „Strategie 2019 – 2025“ aus und mit welchen politischen Interventionen versucht sie, ihn in Bundesländern, in denen sie stark im Landtag vertreten ist, umzusetzen? Mit welchen Gegenstrategien kann die Zivilgesellschaft für eine offene Gesellschaft eintreten?
Dr. Volker Weiß, Historiker und Publizist, Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Autor von: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes, 2017
Eric Wrasse, Pädagogischer Leiter, Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar
Kooperationspartner: Münchner Volkshochschule
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Kurze Geschichte des Antisemitismus. Videoaufzeichnung
Prof. Dr. Peter Schäfer stellt sein Buch: "Die kurze Geschichte des Antisemitismus" im Gespräch mit Dr. Mirjam Zadoff vor. Aufzeichnung vom Livestream in der Evangelischen Stadtakademie vom 16.11.2020
Schon in der vorchristlichen Antike gab es Judenhass, Ghettos und Pogrome, doch erst die neutestamentlichen Schriften schufen mit ihrer Gegnerschaft zum Judentum die Voraussetzungen für Ritualmordlegenden und Verfolgungen im christlichen Mittelalter. Das 19. Jahrhundert begründete den Antisemitismus rassistisch, und allzu viele waren zur Zeit des Nationalsozialismus bereit, sich an der „Endlösung der Judenfrage“ zu beteiligen oder schauten lieber weg. Man hätte meinen können, dass der Schock des Massenmordes die Verhältnisse grundlegend verändert hätte, doch rechte wie linke Ideologien und Antizionismus dringen seit Jahren mit antisemitischem Gepäck in die Mitte der Gesellschaft vor und bereiten den Boden für neue Gewalt. Gibt es Muster und Grunddynamiken, die den Antisemitismus über alle Epochenbrüche hinweg bestimmen?
Prof. Dr. Peter Schäfer lehrte als Judaist an der FU Berlin und der Princeton University und war bis 2019 Direktor des Jüdischen Museums Berlin. Derzeit ist er als Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München. Sein jüngstes Buch "Kurze Geschichte des Antisemitismus", das wir an diesem Abend vorstellen, erschien 2020 im Verlag C.H.Beck
im Gespräch mit Dr. Mirjam Zadoff, Historikerin und Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München.
Kooperationspartner Jüdisches Museum München und Verlag C.H.Beck
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