Auf Einladung von Green City e.V. fand am 4. Mai in der Evangelischen Stadtakademie eine Pressekonferenz statt, bei der das inzwischen sehr konkrete Projekt vorgestellt wurde, einen Bach durch die Grünanlage der Herzog-Wilhelm-Straße, den alten Stadtgraben West, fließen zu lassen. Der eigentliche Stadtbach liegt an dieser Stelle 4 m unter dem Straßenniveau. Eine Öffnung macht also keinen Sinn. Ihn aber mit hydraulischer Kraft beim Sendlinger Tor an die Oberfläche zu pumpen und ihn an der Joseph-Spital-Straße wieder abzuleiten, hat viele Effekte. So würde das Wasser das Mikroklima in der immer wärmer werdenden Stadt verbessern. Und der Park selber würde mehr Aufenthaltqualität gewinnen. Das ist dringend nötig, denn in der jetztigen Gestaltung funktioniert er schon lange nicht mehr. CSU-Fraktion und Bündnis 90/DIE GRÜNEN unterstützen das Vorhaben, sodass es im Stadtrat im Herbst einen Grundsatzbeschluss geben könnte. Danach müsste ein Wettbewerb für die Gesamtgestaltung ausgeschrieben werden, denn ein Bach alleine wäre zu wenig.
Unvergessen ist die 6. Architekturwoche 2014, bei der für nur eine Woche ein temporäres Rotes Dach auf Baumstämmen über die ganze Länge des Grünstreifens gelegt wurde, unter dem dann abendliche Essen mit Gesprächen, Lesungen und Konzerte stattfanden, und das auch einer entspannten Bar Raum bot. Für eine Woche zeigte sich, welches Potenzial in dem Abschnitt liegt.
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Heute ist der Platz allerdings nicht nur gestalterisch unschön, sondern auch ein sozialer Brennpunkt. Auch für die Menschen, die ihn heute bevölkern, dort z.T. auch campieren, müssen Lösungen gesucht werden.