Noch ein zweites Tanzstück im Al Kasaba Theater von einer australischen Gruppe, ein letztes Bier im Zyriab, und dann heisst es Abschied nehmen von Ramallah, einer wirklich lebendigen Stadt mit tollen Leuten.
Die nächste Station, nach dem Must-Zwischenstop in Taybeh – s. Sonderbericht – ist Jenin, der Ort zweier berühmt gewordener Kulturinstitutionen: des Freedom Theater im Flüchtlingslager und das Cinema Jenin in der Stadt.
Was wir dort am ersten Tag gesehen und gehört haben, war aber zunächst einmal ziemlich enttäuschend. Weder beim Theater noch beim Kino hingen Plakate oder andere Hinweise auf Programmarbeit. Dafür Plakate, die getötete Jugendliche als „Märtyrer“ feiern. Das ist jedenfalls das Gegenteil der Gründungsidee des Freedom Theaters durch Arna und die Fortführung durch Juliano Mer-Khamis, den Kindern Bildung und Kreativität an die Hand zu geben, um zu Alternativen zur gewalttätigen Auseinandersetzung zu haben. Ob Gespräche morgen noch einen anderen Eindruck ergeben?
Super entspannt ist allerdings das Guesthouse mit Balkon und WG Charme!
Nur Ulrich überlegt, ob er bleiben soll: