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Videomitschnitt von „Moral: Die Erfindung von Gut und Böse“
Moderne Gesellschaften sind Krisengesellschaften. Universelle Werte sind erodiert, eine allgemeingültige Moral scheint für immer der Vergangenheit anzugehören. Doch der Schein trügt: Tatsächlich gibt es universelle Werte, die alle Menschen miteinander teilen. Woran also können wir uns orientieren? Wie wollen wir leben? Wie können wir miteinander auskommen? Wie ist es uns früher gelungen, und wie wird es in Zukunft möglich sein?
Hanno Sauer erzählt die Geschichte unserer Moral von der Entstehung menschlicher Kooperationsfähigkeit vor 5 Millionen Jahren bis zu den jüngsten Krisen moralischer Polarisierung. Und er beschreibt, welche Prozesse biologischer, kultureller und historischer Evolution die moralische Grammatik formten, die unsere Gegenwart bestimmt.
Prof. Dr. Hanno Sauer
ist Philosoph und lehrt Ethik an der Universität Utrecht. Er ist Autor zahlreicher Fachaufsätze und mehrerer wissenschaftlicher Werke, hält Vorträge in Europa und Nordamerika. 2020 erhielt er den Preis der Königlich Niederländischen Akademie der WissenschaftenSie können das Video auf YouTube ansehen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von YouTube.
Videomitschnitt von „Stadt im Klimawandel“
Wie kann sich München anpassen?
Ob Trockenperioden oder Starkregenereignisse – Klimaveränderungen treffen auch Großstädte wie die Landeshauptstadt München. Ein Anstieg der Durchschnittstemperatur wirkt sich zum Beispiel durch den Wärmeinseleffekt, also die Aufheizung dicht bebauter Flächen, in der Stadt stärker aus. Da Bevölkerung und Infrastruktur auf engem Raum konzentriert sind, ist eine großflächige Umgestaltung in bestehenden Arealen nur schwer umsetzbar. Neue Quartiere bieten dagegen Freiräume zur Gestaltung, um die Auswirkungen von Hitzewellen und extremen Niederschlägen zu mildern. Bereits 2016 entwickelte die Stadt München ein Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und schreibt dieses fort. Wo steht München Anfang 2025?
Wir sprechen mit:
Andrea Gebhard, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer
Prof. Dr. Cordula Kropp, Professorin für Umwelt- und Techniksoziologie, Universität Stuttgart
Prof. Dr. Elisabeth Merk, Stadtbaurätin Landeshauptstadt München
Prof. Dr.-Ing. Jan Wörner, Bauingenieur und Präsident von acatech
München, den 14.01.2025
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Videomitschnitt von „Aufbruch in eine Zukunft für alle“
Der Club of Rome-Bericht: Earth for All Deutschland
Ein Jahr vor der Bundestagswahl blickt der renommierte Club of Rome nach Deutschland. Im Nachfolger des Bestsellers »Earth for All« zeichnet der Thinktank zwei mögliche Zukünfte: Werden wir uns am Abgrund des »Weiter so« bewegen, mit sich verschärfender Ungleichheit und eskalierenden Umweltkrisen? Oder werden wir durch mutige Veränderungen Demokratie und Wohlstand sichern?
Basis der Prognosen ist eine umfassende Studie in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut, die umfangreiche ökologische und sozio-ökonomische Daten auswertet – von Armut über Ungleichheit, Empowerment, Ernährung bis hin zu Energie und Wirtschaft.
Herausgekommen ist nicht nur ein aufrüttelndes Bild unserer Gesellschaft, sondern auch ein Anstoß, über die Zukunft unseres Landes neu nachzudenken.
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Videomitschnitt von „Die Reichsbürger“
Online-Vortrag von Prof. Dr. Christoph Schönberger am 19.03.24 in der Evangelischen Stadtakademie München. Das kuriose Auftreten der Reichsbürger verleitet dazu, sie als marginal und lächerlich abzutun. Christoph und Sophie Schönberger zeigen demgegenüber, dass die wachsende Szene von paradigmatischer Bedeutung für die gegenwärtige Bedrohung der Demokratie ist. Denn so gestrig die Reichsbürger durch ihren Bezug auf das vergangene Reich auch erscheinen mögen: Sie erweisen sich als ein durch und durch zeitgeistiges Phänomen unserer individualisierten Gesellschaft. Auf verbreitete Erfahrungen von Haltlosigkeit und Ohnmacht reagieren sie mit der Erfindung eines imaginären Rechts, das ihnen als Mittel zu einer radikalen Selbstermächtigung dient. Damit rühren sie nicht nur an die Grenzen des Verständlichen, sondern auch an die Grenzen staatlicher Macht.
Prof. Dr. Christoph Schönberger
ist Professor für Staatsrecht, Staatsphilosophie und Recht der Politik an der Universität zu Köln. Zuletzt veröffentlichte er mit Sophie Schönberger den Band "Die Reichsbürger. Ermächtigungsversuche einer gespenstischen Bewegung“ (2023). Ein Jahr zuvor publizierte er das Buch: „Auf der Bank. Die Inszenierung der Regierung im Staatstheater des Parlaments“ (2022). Bildnachweis: Jochen Mueller
Kooperationspartner
Verlag C.H. Beck
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Videomitschnitt von „Die hässliche Seite des schönen Spiels. Rassismus und Antirassismus im Fußball“
Affenlaute und Angriffe: Noch immer wird der Fußball von offenem Rassismus überschattet. Doch seltener sprechen wir über die weniger sichtbare Ausgrenzung: Viele Menschen in Deutschland glauben, dass schwarze und weiße Spieler unterschiedliche Veranlagungen haben. Schwarze Menschen gelten etwa als kraftvolle Athleten, aber als Trainer oder Vorstände erhalten sie kaum Chancen. Diese rassistischen Denkmuster halten sich seit dem Kolonialismus in der Gesellschaft, und sie spielen auch in der Sprache der Sportmedien oder in der Talentförderung eine Rolle. Wie kann der Fußball während der Europameisterschaft 2024 in Deutschland zur Aufklärung gegen Rassismus beitragen? Und was können Vereine und Verbände leisten, damit die Diversität auch in den Führungsetagen des Sports wächst?
Der Journalist und Autor Ronny Blaschke spricht mit:
Rachel Etse, Bildungsreferentin, Zusammen1, Makkabi Deutschland e.V.
Benjamin Folkmann, Geschäftsführer des FC Bayern e.V. und mitverantwortlich für „Rot gegen Rassismus“
Younis Kamil, ehemaliger Spieler und aktueller Vorstandschef von Al Hilal in Bonn
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Videomitschnitt von „Vater Unser: Das Urgebet der Christen“
Ausdruck patriarchaler Knechtschaft oder spiritueller Befreiung?
Es gilt als das Gebet der Gebete und wird nach der Überlieferung von Jesus selbst gelehrt. Es ist ein „Mantra“ (heiliger Spruch), der alle Christen verbindet, seit Jahrtausenden und über alle Sprach- und Konfessionsgrenzen hinweg. Stiftet es Trost und Frieden oder hat es den Beigeschmack der Unterwerfung des armseligen Menschen unter einen allmächtigen patriarchalen Herrscher, dessen Wille von seinen Priestern auf Erden verwaltet wird? Ist es also Ausdruck von Macht und blindem Gehorsam? Der Vortrag wird religionsgeschichtlich analysieren, was die einzelnen Bitten im Kontext unserer heutigen interreligiösen Welterfahrung bedeuten können. Besonders soll eine buddhistische Interpretation dieses Gebets in den Blick kommen. Können diese Bitten als Anleitung zu spirituellem Wachstum verstanden werden, das in der Freiheit des Menschen gipfelt?
Prof. Dr. Michael von Brück
Theologe, Religionswissenschaftler und Zen- und Yogalehrer, Gastprofessur an der Universität Linz
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Videomitschnitt vom Live-Podcast „Ethik Digital“ zu Chancen und Grenzen der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Unsere Lebenswelt ist geprägt von Digitalisierung, Globalisierung und neuen Technologien. Mit dem Podcast "Ethik Digital" am 12.03.2024 widmen sich die Hosts Rieke C. Harmsen und Christine Ulrich (beide Evangelischer Pressedienst Bayern e.V.) der Frage, wo die Chancen, aber auch die Grenzen der Digitalisierung liegen. An diesem Abend wird eine Live-Folge des Podcasts über aktuelle Entwicklungen der digitalen Ethik im Gesundheitswesen in der Stadtakademie aufgezeichnet. Als Experte zu Gast ist der Theologe Arne Manzeschke, Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen der evangelischen Kirche in Bayern. Mit ihm werden verschiedenste Facetten des Themas beleuchtet: Von der Pflege durch Roboter bis hin zu Transparenz und Cyberkriminalität in Krankenhäusern.
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Videomitschnitt von „Die Wahrheit der Mythen“
Mythen bilden (unterschiedliche) Muster von Welterfahrung ab, in denen Menschen ganz selbstverständlich leben und Wirklichkeit gestalten. Meist sind sie sich dabei nicht dessen bewusst, dass es sich nur um ein mögliches Erfahrungsmodell neben anderen handelt. Das individuelle Schicksal und seine Ambitionen verschwinden in der Kraft des mythischen Bildes. Es kann auch ganze Völker oder Gruppen inspirieren und mitreißen – das macht seine verführende Macht aus, die sich in kollektiver Raserei und Gewalt entladen kann. Deshalb bedarf es der reflektierenden Vernunft, die zwar dem Rhythmus der Mythen folgen kann, seine Potentiale aber in eine vernünftig verantwortete Weltgestaltung integriert. Kann der Mythos uns Wege zeigen, die aus den gegenwärtigen Krisen hinausführen?
Prof. Dr. Michael von Brück
Theologe, Religionswissenschaftler und Zen- und Yogalehrer, LMU und Universität Linz
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Videomitschnitt von „Gelehrtinnen im Islam“
Bereits in den frühen Anfängen des Islams waren Frauen aktiv als Gelehrtinnen in der islamischen Wissenstradierung tätig. Das betraf unterschiedliche Bereiche der islamischen Geistestradition wie z.B. der Übermittlung von Hadithen oder der Auslegung des Korans. Frauen waren auch als Geistliche tätig und wurden bei Fragen zu verschiedenen Sachverhalten zur Rate gezogen. Im Laufe der Zeit wurden diese zahlreichen Gelehrtinnen jedoch schrittweise marginalisiert und verschwanden bald fast gänzlich in der Rezeption der islamischen Wissenstradierung. Der Vortrag soll daher anhand einiger Beispiele die Rolle von Frauen als Gelehrtinnen sichtbar machen.
Prof. Dr. Dina El Omari
Professorin für interkulturelle Religionspädagogik am Zentrum für Islamische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dina El Omari forscht seit 2013 zum Koran und entwickelt Methoden zur historisch-kritischen und feministischen Auslegung.
Kooperationspartner
Muslimisches Bildungswerk Bayern e.V.Sie können das Video auf YouTube ansehen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von YouTube.
Videomitschnitt von „Gott und die Welt“
Elisa Klapheck sucht nach den politischen Implikationen der jüdischen Theologie. Im Zentrum des Politischen steht das gewandelte Verhältnis des Menschen zu Gott: Die ersten Geschichten der Bibel präsentieren Gott noch als Despoten, der eine unbeschränkte Theokratie verlangt, während er sich später als politischer Partner des Menschen selbst an Rechtsnormen bindet. Elisa Klapheck kommt zu dem Schluss, dass Gott immer wieder neu in die wechselhafte gesellschaftliche Realität integriert werden muss.
Die Veranstaltung ist Teil der Nymphenburger Gespräche, einer Plattform für interkulturellen und interreligiösen Dialog.
Elisa Klapheck
Elisa Klapheck, geboren 1962, lebt in Berlin. Sie arbeitete als Journalistin und Redakteurin für überregionale Tageszeitungen, bis 2004 war sie Chefredakteurin von "Jüdisches Berlin". Im Januar 2004 erhielt sie im Aleph Rabbinic Program die Smicha als Rabbinerin.
Kooperationspartner
Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom, Fachbereich für Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Freunde Abrahams e.V., Interkulturelles Dialogzentrum IDIZEM e.V., Münchner Volkshochschule
Bildnachweis: Andreas Renz