Siegfried Lichtenstaedter: Prophet der Vernichtung
Über Volksgeist und Judenhass
14.07.20 | 19:00 Uhr
Coronabedingt wurde die Veranstaltung auf Dienstag, 12.01.2021 verschoben.
Siegfried Lichtenstaedter, 1865 geboren, studierte Orientalistik, Indogermanistik, Völkerpsychologie und Jura. 1890 trat er in die bayerische Finanzverwaltung ein, 1914 wurde er Oberregierungsrat. Er analysierte schon früh die Ursachen von Hass, Neid und Ressentiments und hielt bereits 1923 für möglich, was 1933 begann: dass die Juden in Deutschland „totgeschlagen und ihre Güter den ‚Ariern‘ gegeben würden. „Als aktiver Beamter, noch dazu Jude“ veröffentlichte er seine mit jüdischem Witz verfeinerten Geschichte und Prognosen unter Pseudonymen.
Götz Aly hat die wichtigsten Schriften zusammengestellt und erzählt in begleitenden Essays vom Leben Lichtenstaedters, der 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet wurde.
Mit
Götz Aly
Historiker, 2018 ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis, Herausgeber von "Siegfried Lichtenstaedter - Prophet der Vernichtung", 2019
Geoff Kronik
Ururgroßneffe von Siegfried Lichtenstaedter, Boston, USA
Termin
Di, 14.07.20
19:00 Uhr
Ort
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München
Kosten
kostenfrei
Kooperationspartner
Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, NS- Dokumentationszentrum, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat
Aus der Reihe
Zeitgeschichte. Von gestern für morgen erzählen