Philosophieren im Hospiz: Tugenden als Wegmarken eines guten Lebens und Sterbens
Eine dreiteilige Gesprächsreihe
ab 04.10.24 | 10:00 Uhr
In der 3-teiligen Reihe laden wir dazu ein, gemeinsam über die Frage nach der Grundlage eines guten Lebens und Sterbens nachzudenken. Dabei beziehen wir uns auf die klassischen Kardinaltugenden – Lebensklugheit, Tapferkeit, Mäßigung, Gerechtigkeit. Geht es dabei um Verhaltensregeln, Charakterqualitäten oder Lebensorientierungen? Können Tugenden zu einem guten Leben und Sterben beitragen? Was heißt es überhaupt, gut zu leben? Haben diese Wegmarken mit einem guten Sterben zu tun? Wir nähern uns diesen Fragen an drei Vormittagen:
1. Lebensklugheit und Tapferkeit (4. Oktober 2024)
Was hat Lebensklugheit mit Tapferkeit zu tun? Bedarf ein gutes Leben der Risikobereitschaft? Dient mutiges Handeln stets dem „Guten“? Braucht es Mut zum Sterben?
2. Lebensklugheit und Mäßigung (11. Oktober 2024)
Was hat Lebensklugheit mit Mäßigung zu tun? Geht es um eine Kunst des Genießens? Was macht Mäßigung in Bezug auf das Genießen so schwer? Geht es um eine Gratwanderung zwischen einem zu wenig und einem zu viel an Genuss, gar um eine zwischen Freiheit und Unfreiheit? Und: Könnte eine Mäßigung im Blick auf Lebensverlängerung wesentlich zu einem guten Sterben beitragen?
3. Lebensklugheit und Gerechtigkeit (18. Oktober 2024)
Bei Aristoteles heißt es: Nicht die Gerechtigkeit macht den Gerechten, sondern der Gerechte macht die Gerechtigkeit. Was ist das, ein Gerechter? Setzt ein Gerechter rechtliche Gleichheit voraus? Geht es bei gerechtem Handeln also um die Beziehungsqualität der Subjekte? Und braucht es Gerechtigkeit, um gut sterben zu können?
Die beiden Referenten werden zunächst jeweils miteinander zum angegebenen Thema ins Gespräch kommen, dann aber auch alle Teilnehmer*innen zum Dialog einladen.
Moderation:
Sepp Raischl, Dipl.-Soz. päd. (FH), Dipl.-Theol. Christophorus Hospiz, Institut für Bildung und Begegnung
Mit
Dr. Judith Tech
studierte, nach mehrjähriger Berufstätigkeit als Krankenschwester, Philosophie. Das Studium schloss sie mit der Promotion ab. Von der Systemischen Gesellschaft (SG) wurde sie als Systemische Beraterin zertifiziert. Seit 2004 führt sie eine Philosophische Praxis in München: www.philosophieren-im-gespraech.de
Dr. Bernd Groth
studierte Philosophie, Theologie und Russistik. Nach der Promotion in Theologie mehrjährige Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten im Bereich von Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie. Er ist seit einigen Jahren in der Erwachsenenbildung tätig. Seit 2010 führt er zusammen mit Judith Tech eine Philosophische Praxis.
Termine
Fr, 04.10.24, 10:00 - 12:00 Uhr, Lebensklugheit und Tapferkeit (Mut)
Fr, 11.10.24, 10:00 - 12:00 Uhr, Lebensklugheit und Mäßigung (Besonnenheit)
Fr, 18.10.24, 10:00 - 12:00 Uhr, Lebensklugheit und Gerechtigkeit
Ort
Christophorus Hospiz
Effnerstraße 93
81925 München
Kosten
45,00 €
ermäßigt: 15,00 €
Beginn der dreiteiligen Gesprächsreihe (nur als gesamte Reihe buchbar)
€ 15,- für Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen des CHV
Kooperationspartner
Christophorus Hospiz, Institut für Bildung und Begegnung