Hegel, Indien und die „asiatische Hydra“
Zum Hegel-Jahr 2020
08.06.20 | 19:00 Uhr
Online Veranstaltung via Zoom Videokonferenz
Georg Wilhelm Friedrich Hegel wurde 1770, also vor 250 Jahren, geboren. Der Vertreter des Deutschen Idealismus schuf ein wirkmächtiges, bis heute international rezipiertes Werk. Entgegen den meisten Romantikern seiner Zeit sah Hegel Indien und seine Kultur äußerst kritisch und äußerte sich, heute würde man es so nennen, rassistisch. In seinen Vorlesungen sagte er unter anderem: „List und Verschlagenheit ist der Grundcharakter des Inders … Sittlichkeit und Würde sind (in Indien, R.S.) nicht vorhanden.“
Im Jahr 1831 starb Hegel an der „indischen“ Cholera, auch die „asiatische Hydra“ genannt, einer Seuche, die in Indien zunächst endemisch vorkam und durch die britischen Kolonialherren auf dem gesamten Subkontinent verbreitet und nach Europa gebracht worden war. Der Cholera-Tod Hegels wurde verheimlicht, um ihm eine Ehrenbestattung in Berlin ermöglichen zu können. Der Vortrag beleuchtet Hegels Sicht auf die indische Kultur, seine Missverständnisse, und die Umstände seines Todes.
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Mit
PD Dr. Renate Syed
Indologin und Sanskritistin, Privatdozentin am Institut für Indologie und Tibetologie der LMU, Dozentin an der Hochschule für Philosophie, München. Ihre Spezialgebiete sind die indischen Religionen, Philosophien und die alt- und neuindische Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich in Forschung und Lehre auch mit der zeitgenössischen indischen Politik, mit Kultur und Gesellschaft.
Termin
Mo, 08.06.20
19:00 Uhr
Ort
online via Zoom
Kosten
7,00 €
Die Anmeldung ist abgeschlossen.