Bildnachweis: Rolf Krahl CC BY 4.0 via Wikimedia Commons
Sinti und Roma
Zwischen Verfolgung, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit
17.03.25 | 19:00 Uhr
Die Diskriminierung und Verfolgung der Sinti und Roma haben nicht erst mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten begonnen, in dieser Zeit aber eine neue Dimension erreicht. In Deutschland waren sie schon fast zeitgleich mit ihrer Ankunft systematischer Überwachung und Ausgrenzung ausgesetzt. Während der beiden Weltkriege kämpften Sinti und Roma dann für ihre jeweiligen Heimatländer als Soldaten, doch nach dem Krieg blieben sie weiterhin Opfer der sogenannten zweiten Verfolgung.
Erschrocken müssen wir feststellen, dass Bayern im Antiziganismus leider eine „herausragende“ Rolle eingenommen hat: Von der Einrichtung der „Zigeunerzentrale“ in der Polizeidirektion München 1899 über die Einführung des bayerischen Gesetzes „zur Bekämpfung von Zigeunern, Landfahrern und Arbeitsscheuen“ 1926 bis hin zur Errichtung des KZ Dachau bereits 1933. Die Arbeit der „Zigeunerpolizeistelle“, die sich 1951 in Landfahrerzentrale umbenennt, führt nach dem Krieg die begonnene Arbeit fort und wird nun sogar bei Wiedergutmachungsanträgen herangezogen. Erst der Hungerstreik im ehemaligen KZ Dachau 1980 bringt ein Umdenken der Mehrheitsgesellschaft in Gang.
Referent:
Diplom-Soz.Päd (FH) Rainer Burger, Bildungsreferent für das Themenfeld Sinti und Roma
Termin
Mo., 17.03.25
19:00 – 20:30 Uhr
Ort
Evangelische Stadtakademie
Herzog-Wilhelm-Str. 24
80331 München
Kosten
kostenfrei
Kooperationspartner
ErinnerungsWerkstatt München e.V.