Linie 41
Dokumentarfilm von Tanja Cummings, Deutschland 2015, 100 Min.
19.11.18 | 18:30 Uhr
Sprachen: Deutsch und Polnisch (mit deutschen Untertiteln)
Jahrelang hatte Natan Grossmann es vermieden, das Schicksal seiner Familie zu ergründen, die 1942 im Ghetto Litzmannstadt (Łódź), dem zweitgrößten im besetzten Polen, verschwand. In der dicht besiedelten Stadt war das Leid der hier eingepferchten Jüdinnen und Juden offensichtlich und für jedermann zu erkennen, verlief doch die Straßenbahnlinie 41 mitten durch das Ghetto. Nach siebzig Jahren wagt Natan Grossmann den Schritt und geht auf die Spuren seines Bruders und seiner Eltern. Seine Suche kreuzt sich mit jener Jens-Jürgen Ventzkis, des Sohnes des ehemaligen NS-Oberbürgermeisters dieser Stadt, der hier einem dunklen Familiengeheimnis nachgeht.
In Tanja Cummings Dokumentarfilm treffen die unterschiedlichen Lebenswelten zweier Männer aufeinander, die während des Krieges nur wenige Kilometer voneinander entfernt lebten. Ein aufwühlendes „Zeitzeugen-Roadmovie“, das die Frage nach der Fälschung der Geschichtsschreibung durch politische Systeme ebenso stellt wie die nach der Verdrängung der eigenen Vergangenheit.
Anschließend Filmgespräch mit:
Mit
Tanja Cummings
Regisseurin
Natan Grossmann
Protagonist
Jens-Jürgen Ventzki
Protagonist
Dr. Joram Ronel
Moderation: Psychoanalytiker und Initiator des "Café Zelig" in München und in der Schweiz
Termin
Mo, 19.11.18
18:30 – 21:30 Uhr
Ort
Monopol Kino
Schleißheimer Str. 127
80797 München
Kosten
9,50 € / 8,50 € erm.
Karten über das Monopol Kino: www.monopol-kino.de oder Tel. 089 38 88 84 93
Kooperationspartner
B'nai B'rith Loge Hebraica-Menorah München