Die große Gereiztheit
Wege aus der kollektiven Erregung
19.07.18 | 19:30 Uhr
Öffentliche Debatten werden immer aggressiver, Lügen verbreiten sich so leicht wie nie. Bernhard Pörksen beschreibt das große Geschäft mit der Desinformation.
Terrorwarnungen, Gerüchte, die Fake-News-Panik, Skandale und Spektakel in Echtzeit – die vernetzte Welt existiert längst in einer Stimmung der Nervosität und Gereiztheit. Bernhard Pörksen analysiert die Erregungsmuster des digitalen Zeitalters und beschreibt das große Geschäft mit der Desinformation. Er führt vor, wie sich unsere Idee von Wahrheit, die Dynamik von Enthüllungen und der Charakter von Debatten verändern. Heute ist jeder zum Sender geworden, der Einfluss etablierter Medien schwindet. In dieser Situation gehört der kluge Umgang mit Informationen zur Allgemeinbildung und sollte in der Schule gelehrt werden. Medienmündigkeit ist zur Existenzfrage der Demokratie geworden.
An diesem Abend stellen wir sein neues Buch Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung (Hanser Verlag 2018) vor.
Mit
Prof. Dr. Bernhard Pörksen
Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Neben journalistischen Arbeiten (Zeit, Spiegel, NZZ) veröffentlichte er Bücher, u. a. "Der entfesselte Skandal" (mit H. Detel, Herbert von Halen Verlag 2012) und "Kommunikation als Lebenskunst" (mit F. Schulz von Thun, Auer-Verlag 2014).
Moderation: Horst Konietzny
Regisseur, Autor und Dozent für Medien
Termin
Do, 19.07.18
19:30 Uhr
Ort
LOST WEEKEND
Schellingstr. 3
Kosten
8,00 € / 7,00 € erm.
Studierende bis 30 Jahre frei
Kooperationspartner
BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung