Anpassung und Widerstehen
Die Münchner Christuskirche im Nationalsozialismus
20.05.20 | 19:00 Uhr
Coronabedingt findet die Buchvorstellung als Online Veranstaltung statt.
In einem Schrank auf dem Dachboden der Christuskirche München fanden sich umfangreiche Briefwechsel und Texte aus den Jahren 1933 bis 45, Dokumente von Mut und Verblendung, Anpassung und Widerstehen. Seit 2016 hat Christoph Lindenmeyer sie gesichtet und ein Buch daraus gemacht. Es erzählt exemplarisch für München vom evangelischen Glauben in der nationalsozialistischen Diktatur. Mit der Veröffentlichung stellt sich die Kirchengemeinde in den Stadtbezirken Gern/Neuhausen/Nymphenburg der nationalsozialistischen Zeitgeschichte vor Ort und macht sie transparent.
Erkennbar wird die Haltung und das Handeln der beiden so unterschiedlichen Pfarrer Kutter und Frör, der Kirchenleitung und einzelner Gemeindeglieder in der Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie und dem totalitären Zugriff auf alle Lebensfunktionen. Auch die Geschichte Walter Joelsens, der als „Halbjude“ Jugendleiter in der Kirchengemeinde wurde und später Theologie studierte, wird erzählt. Das Buch führt sehr konkret vor Augen, welche Entscheidungen damals zu treffen waren.
An allen Online Veranstaltungen können Sie mit PC mit Lautsprecher, Laptop, Smartphone oder Tablet über den Videokonferenzdienst ZOOM teilnehmen. Eine kurze Anleitung finden Sie hier. Wenn Sie sich anmelden, bekommen Sie ein bis zwei Tage vor der Veranstaltung den Zugangslink zugeschickt.
Mit
Prof. Christoph Lindenmeyer
langjähriger Leitender Redakteur im Bayerischen Rundfunk, Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und Autor von "Der Birnbaum im Pfarrgarten. Eine evangelische Gemeinde im Nationalsozialismus", 2019
Moderation: Jutta Höcht-Stöhr
Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München
Termin
Mi, 20.05.20
19:00 Uhr
Ort
online Veranstaltung via Zoom
Kosten
7,00 €
Anmeldung ist abgeschlossen.
Aus der Reihe
Zeitgeschichte. Von gestern für morgen erzählen